Neueste Nachrichten

Achtung bei Blumentöpfen in der Raucherecke

Diese Brandrisiken werden unterschätzt

Die Gespräche in der Raucherecke sind wieder klasse, jetzt noch schnell die Zigarette im Blumentopf ausdrücken und weiter geht es. Und bei der Sommergrillparty auf dem Firmengelände wird die Grillkohle erstmal stehen gelassen und dann am Montag in der Mülltonne entsorgt. Das kann schnell gefährlich werden, wie das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) zeigt.

Spiel mit dem Feuer

Zigarettenkippen und generell die Glut von Tabakwaren können erstaunlich lange Papier und andere leicht brennbare Materialien in Brand setzen. Die Ursachenermittler des IFS untersuchen immer wieder Brandstellen in Wohnungen und Gaststätten, in denen der Ausbruch bis zu einem Abfalleimer oder gar Papierkorb zurückverfolgt werden kann, in den zuvor ein Aschenbecher entleert wurde. Für die Gastronomie gibt es spezielle doppelwandige Metallbehälter mit Deckel, die für die Entsorgung von Zigarettenasche und -kippen vorgeeignet sind. Zu Hause sollte der Aschenbecher nicht unmittelbar nach dem Rauchen in den Mülleimer entleert werden.

Da Zigaretten durch einen Luftzug wieder angefacht werden können, ist es wichtig, sie nach dem Rauchen sorgfältig auszudrücken. Die Feuerwehr weist in den Sommermonaten stets auf die Waldbrandgefahr durch arglos weggeworfene Zigarettenkippen hin. Eine Kippe im Blumentopf auf dem Balkon kann allerdings ebenfalls ein Feuer verursachen. Die Pflanzenerde besteht in der Regel zu einem hohen Anteil oder sogar vollständig aus Torf, und der wurde wegen seiner Brandeigenschaften früher als Heizmittel genutzt. Ein solcher Brand beginnt gewöhnlich unbemerkt mit einer Glimmphase und kann sich über viele Stunden zum Flammenbrand entwickeln, wie in einem Video auf der IFS-Internetseite gezeigt wird.

Auch nach der Grillfeier achtsam sein

Aber auch das Grillvergnügen bei einer Firmenfeier birgt immer wieder Überraschungen. Selbst wenn viele Stunden nach dem Grillen die Asche in die Mülltonne wandert. Oft klingelt dann das Telefon in der Einsatzzentrale der Feuerwehr: Ein Nebengebäude steht in Flammen. In bester Sommerstimmung hatte die Belegschaft gegrillt. Gute sechs Stunden später wurde die Grillasche in der Mülltonne entsorgt. In den folgenden Stunden entwickelte sich darin ein Feuer, das schließlich auf das Gebäude übergriff. Sonntag war niemand anwesend. Ein Glück für die Menschen, aber schlecht für das Gebäude und den Schadensumme. Die Glühzeiten von Grillkohle werden häufig unterschätzt. Wie lange die Temperatur gefährlich hoch bleibt, hängt unter anderem von dem verwendeten Grill und der Kohlemenge ab.

„Wir empfehlen, sicherheitshalber drei Tage nach dem Entzünden des Grillfeuers von einem Brandrisiko auszugehen.“

Dr. Hans-Hermann Drews, IFS-Geschäftsführer

Kohlereste und Asche sollten so lange in einem nicht brennbaren Behälter mit Deckel zwischengelagert werden. Auch durch das Ablöschen der Grillkohle lässt sich die Brandgefahr bannen. Allerdings muss dafür genügend Wasser im Verhältnis zu Kohle und Asche verwendet werden, um die Masse komplett zu durchfeuchten.

Die Infrarotbilder zeigen die Wärmeentwicklung im Kugelgrill. (Quelle: IFS Kiel)

(C) 2020 Mehr-Magazin-Redaktion.

Über Wolfgang Eck

Siehe auch

Allzeithoch für deutschen Flottenmarkt

2023 verzeichnet der Relevante Flottenmarkt ein neues Allzeithoch Frankfurt, Januar 2024. Der Relevante Flottenmarkt hat …

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert